Praktikumsstelle finden – So gelingts
Dieser Artikel soll Ihnen weiterhelfen, eine Praktikumsstelle zu finden, die zu Ihnen passt, denn weit mehr als 100.000 Studenten machen während ihres Studiums ein Praktikum in Deutschland. Das hat einige Gründe, denn in diesem Zeitraum können Studenten sich ausprobieren, die eigenen Fähigkeiten einschätzen und ihre Wege gehen. In einem Praktikum können sie genau diese Erfahrungen sammeln und Antworten auf bestimmte Fragen finden. Wo möchte man später zum Beispiel arbeiten? Lieber in einem großen Unternehmen oder eher in einem kleinen Familienbetrieb? Man sollte sich im Klaren sein, ob man gerne selbst Verantwortung übernimmt oder aufgetragene Aufgaben erledigen möchte.
Darum sollte man ein Praktikum machen
Gerade wenn man überhaupt nicht weiß, was man in Zukunft machen möchte, eignet sich ein Praktikum besonders gut. Ein Praktikum dient zur beruflichen Orientierung und sollte deshalb auch über einen längeren Zeitraum gehen. In einem langen Praktikum kann man in interessante Fähigkeiten eingearbeitet werden oder an aufwendigen Projekten mit viel Verantwortung teilnehmen. Es ist empfehlenswert, ein Praktikum von sechs Monaten zu absolvieren. Drei Monate sollten es jedoch mindestens sein, damit sich das Praktikum auch lohnt.
Gerade wenn man viele Interessen und Fähigkeiten hat, ist es oft nicht einfach, sich für einen Beruf zu entscheiden. Ein Praktikum in einem Unternehmen mit mehreren verschiedenen Abteilungen ist dabei ideal. Selbstverständlich kann man auch mehrere Praktika bei unterschiedlichen Firmen machen. So kann man ganz einfach herausfinden, welche Themen am interessantesten sind.
Die Finanzierung eines Praktikums:
Wenn man sich für ein langes Praktikum entschieden hat, stellt sich oft die Frage, wie man es finanzieren soll. Gerade wenn man seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten muss, ist es schwer, alles unter einen Hut zu bringen. Eine einfache Lösung des Problems wäre ein Teilzeitpraktikum. Dieses würde dann zwar länger gehen als ein Vollzeitpraktikum, allerdings ist die Arbeitszeit auf bestimmte Wochentage beschränkt. Die übrigen Tage kann man für den Job und das Studium nutzen.
Wenn man eine Ausbildungsförderung bekommt, kann man ein freiwilliges Praktikum eigentlich nur in der vorlesungsfreien Zeit absolvieren. Ansonsten kann es passieren, dass das Studium länger dauert und somit die Förderungshöchstdauer überschritten wird. Allerdings braucht man sich hierbei keine Gedanken über die Finanzierung machen, denn die Ausbildungsförderung wird auch während des Praktikums bezahlt. Dabei gibt es jedoch eine Voraussetzung, nämlich dass das Praktikum mit dem Studium im Zusammenhang steht. Leider ist es so, dass das Gehalt bei einem Praktikum als Einkommen angerechnet wird. Das bedeutet, dass sich die monatlichen Leistungen der Ausbildungsförderung verringern.
Die Anerkennung bei der Hochschule:
Meistens macht man sich bei der Anerkennung an der Hochschule viel zu viele Gedanken. In der Regel werden alle Praktikumsstellen von der Hochschule anerkannt. Wenn es zu Problemen kommen sollte, sind die Unternehmen eine große Unterstützung. Oftmals genügt bereits ein Anruf in der Hochschule, damit alle offenen Fragen beantwortet werden können. So wird die Anerkennung schnell durchgebracht.
Lieber ein Praktikum oder ein Job?
Vielleicht fragt man sich, was im Lebenslauf besser beurteilt wird. Ein Praktikum oder ein Nebenjob? Wenn man während des Studiums keine Möglichkeiten hatte, einen Nebenjob zu machen sind Praktika optimal geeignet, um die mangelnde Berufserfahrung auszugleichen. Am besten ist es jedoch, wenn man neben dem Studium ein Praktikum macht und gleichzeitig einen Job hat. Wenn man während des Studiums bereits erste Erfahrungen im Beruf gesammelt hat, ist der Vorsprung beim Berufseinstieg sehr groß. Dieser ist nach dem Abschluss nicht ganz so einfach aufzuholen.
So findet man ein Praktikum:
Um eine Praktikumsstelle zu finden, nutzt man diverse Praktikumsbörsen als erste Anlaufstelle. Allerdings sind die Börsen erst dann hilfreich, wenn man bereits weiß, was man für eine Praktikumsstelle sucht. Wenn das nicht der Fall ist, muss man zunächst ein paar Fragen beantworten, um zu sehen, welche Praktikumsstelle geeignet ist. Eine Frage wäre zum Beispiel, was man selbst von einem Praktikum erwartet. Möchte man schauen, ob das Berufsbild zu einem passt oder bereits weitere Kenntnisse in einem Bereich erwerben. Will man in einer bestimmten Firma arbeiten oder nur die Branche kennenlernen? Dann sollte man noch wissen, ob man lieber an einem Schreibtisch arbeitet oder doch eher in einer Werkstatt. Hat man gerne Kontakt zu Kunden oder lieber nicht? Möchte man lieber in einem festen Büro tätig sein oder reist man gerne durch verschiedene Städte?
So findet man das richtige Unternehmen:
Wenn man sich dafür entschieden hat, ein Praktikum zu machen, stellt man sich schnell die Frage, welches Unternehmen am besten zu einem Selbst passt. Zunächst kann man im Internet viel über die Zielfirmen lesen und sich dadurch einen ersten Eindruck verschaffen. Allerdings ist es besser, wenn man das Unternehmen und die Mitarbeiter in einem persönlichen Gespräch kennenlernt. Dafür gibt es zum Beispiel bestimmte Firmenkontaktmessen. Es gibt unter anderem die Connecticum. Diese besteht bereits seit über zehn Jahren und findet ein Mal im Jahr in Berlin statt. Hier kann man Vertreter aus namhaften Unternehmen kennenlernen. Wenn man ein intensiveres Gespräch mit einem Vertreter führen möchte, kann man bereits im Vorfeld einen Termin vereinbaren. So kann man auch eventuell schon den richtigen Ansprechpartner für die Bewerbung finden. Vielleicht ist es einem auch wichtig, wo das Praktikum sein soll. Gerade Praktikumsstellen in großen Städten wie Berlin, Hamburg und München sind besonders beliebt. Jedoch findet man auch in kleineren Städten Deutschlands gute Unternehmen, in denen man aufregende Erfahrungen sammeln kann.
Nur Pflichtpraktikum?
Wenn man ein freiwilliges Praktikum machen möchte, ist es empfehlenswert, bei der Firma nachzufragen, für wen die Praktikumsstellen angeboten werden. Viele Firmen suchen nur Praktikanten, die ein Pflichtpraktikum machen müssen. Der Grund dafür ist, dass diese für die Firmen sozialversicherungsfrei sind. Jedoch gibt es nicht nur zwischen den verschiedenen Praktika Unterschiede. Alle Praktikanten haben andere Regeln als normale Arbeitnehmer.
Praktikum in Deutschland oder im Ausland?
Vielleicht hat man sich schon überlegt, ob man sein Praktikum in Deutschland oder in einem anderen Land absolvieren möchte. Viele Praktikumsbörsen bieten die Möglichkeit, auch Praktikumsstellen im Ausland zu suchen. Diese Stellen sind auch äußerst beliebt, allerdings erfüllen sie meistens nicht die Erwartungen, die man an so einem Praktikum hat.
Gerade die Erfahrung im Ausland kommt dabei meistens zu kurz. Doch gerade das ist der Grund, warum die meisten Studenten ein Praktikum im Ausland machen wollen. So kann man viele Kontakte zu Einheimischen knüpfen und seine Sprachkenntnisse verbessern. Wenn man ein Praktikum im Ausland macht, bleibt meistens keine Zeit dafür das Land kennenzulernen. Am Tag muss man arbeiten und abends möchte man sich ausruhen. Darüber hinaus ist es meistens schwer, ein Praktikum im Ausland zu bekommen. Doch alles in einem ist es immer eine bessere Wahl, wenn man im Ausland sein Praktikum macht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gelingt es doch, Land und Leute kennenzulernen. Außerdem lässt sich ein Praktikum im Ausland viel freier gestalten. Wenn man ein Praktikum im Ausland machen möchte, kann man sich gerne mal beim DAAD informieren.
Die Bewerbung für das Praktikum:
Gerade in den großen Städten bewerben sich mehr Leute in Unternehmen, als das es freie Stellen gibt. Aus dem Grund sollte man wissen, was alles in eine gute Praktikumsbewerbung kommt, damit diese nicht schon nach dem ersten Blick im Müll landet. Dabei ist es immer wichtig, dass die Bewerbung so kurz wie möglich ist. Je kürzer die Bewerbung ist, desto einfacher ist es für die Personalabteilung, eine Entscheidung zu treffen. Unnötige Seiten wie zum Beispiel das Deckblatt sollte man lieber weglassen. Bei einer kurzen Bewerbung sollte man vor allem auf die Aussagekraft und die Form achten. Rechtschreibfehler oder komische Formulierungen sollte man auf jeden Fall vermeiden. Wenn man bei der Bewerbung unsicher ist, sollte man sich eventuell Hilfe holen.
Bei der Bewerbung sollte man im Anschreiben seine Persönlichkeit zur Geltung bringen. Gerade wenn man kaum oder noch gar keine Berufserfahrung vorweisen kann, ist das sehr wichtig. Im Anschreiben hat man die Möglichkeit, sich vorzustellen. Was sind beispielsweise die Interessen und Hobbys? Was viel wichtiger ist, warum man gerne in dem Unternehmen ein Praktikum machen möchte. Und warum interessiert man sich gerade für diese Praktikumsstelle. Genau das sagt meistens mehr über einen aus als eine Auflistung von Standardsätzen. Stärken sollte man generell weglassen, weil man eventuell noch keine Berufserfahrung hat. So kann man natürlich auch noch nicht wissen, welche Stärken einen auszeichnen.
Das Gehalt im Praktikum:
Wenn man sich um eine Praktikumsstelle bewirbt, stellt man sich schnell die Frage, wie viel Gehalt man bekommt. Wie hoch soll das Gehalt sein und vor allem ist es auch verhandelbar? Es ist nicht einfach, ein angemessenes Gehalt zu bestimmen, weil es von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Dabei ist es selbstverständlich so, dass man mehr Gehalt bekommt, wenn man bereits Berufserfahrungen hat. Am Ende muss man natürlich immer selbst entscheiden, ob das Gehalt angemessen ist oder eher nicht. Ein Praktikum sollte in jedem Fall bezahlt werden, das ist Fakt. Bei der Bewerbung sollte man die Gehaltsvorstellung außen vor lassen.
Wenn man bereits Berufserfahrungen gesammelt hat, sollte dies in den Lebenslauf eingetragen werden. Dabei ist es auch egal, ob man vielleicht „nur“ als Kellner gearbeitet hat. Auch seltsame Beschäftigungen können viel über die eigene Qualität aussagen. Wenn man neben dem Studium eine Arbeitsstelle hat, sagt das aus, dass man über Organisationstalent und Belastbarkeit verfügt. Zu der Bewerbung gehört auch ein tabellarischer Lebenslauf. Auf den Lebenslauf gehört ein Bewerbungsfoto. Dafür sollte man ein professionelles Foto auswählen. Auch bei einem Praktikum zählt der erste Eindruck.
Wenn es nicht unbedingt verlangt wird, braucht man keine Zeugnisse in die Bewerbung legen. Wenn das Unternehmen keine Zeugnisse fordert, werden diese meistens auch gar nicht erst beachtet. Anders ist es bei dem aktuellen Studentenstatus. Diese Information ist für das Unternehmen sehr wichtig, deshalb muss in die Bewerbung immer eine Immatrikulationsbescheinigung. Bevor man die Bewerbung endgültig an das Unternehmen abschickt, sollte man prüfen, ob auch alle Unterlagen beiliegen, die von dem Unternehmen gefordert wurden.