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Bestandteile einer vollständigen Bewerbung für ein Praktikum

Im folgenden Artikel geht es um die Erstellung einer vollständigen Bewerbung für ein Praktikum. Ein Praktikum ist eine gute Möglichkeit, der eigenen Karriere auf die Sprünge zu helfen. Je nach Lebenssituation können Praktika Aufschluss darüber geben, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen und helfen herauszufinden, welche Tätigkeitsbereiche den individuellen Interessen entsprechen. In anderen Fällen ist ein Praktikum eine Möglichkeit, eine feste Anstellung in einem bestimmten Betrieb zu bekommen oder den Einstieg in eine bestimmte Branche zu lancieren.

In jedem Fall ist eine Bewerbung nötig, um einen Praktikumsplatz zu erhalten. Wie umfangreich diese aussehen muss, ist von vielen Faktoren abhängig. Für ein kurzes Schülerpraktikum reicht meist eine formlose Bewerbung, einige Unternehmen verlangen jedoch eine umfangreiche und aussagekräftige Bewerbungsmappe. Gerade wenn es viele Bewerber für einige wenige Prakikumsplätze gibt, findet ein komplexes Auswahlverfahren statt. Dies ist natürlich besonders bei bezahlten Praktika der Fall. Ist die Nachfrage nach einem Praktikumsplatz in einer Branche besonders groß, möchten Unternehmen verständlicherweise diejenigen Bewerber einstellen, die besonders großes Engagement zeigen und mit einer interessanten und vielversprechenden Bewerbung punkten können.

Jedes Unternehmen hat eigene Vorstellungen von Praktikantenbewerbungen

Es gibt keine allgemein gültigen Vorschriften oder Normen, wie Bewerbungen auf einen Praktikumsplatz aussehen müssen. Das ist nicht nur branchenabhängig, sondern kann von jeder Firma individuell festgelegt werden. Sie bestimmt, welche Unterlagen eingereicht werden sollen – schließlich ist es das jeweilige Unternehmen, welches einen Praktikumsplatz zu vergeben hat und die Spielregeln bestimmt. Wer einen Platz für ein Praktikum sucht, sollte daher direkt mit den infrage kommenden Firmen Kontakt aufnehmen und sich erkundigen, welche Unterlagen gewünscht sind und ob es formale Vorgaben im Hinblick auf die Gestaltung der Bewerbung gibt. Zudem ist es immer gut im Vorhinein zu wissen, wieviele Plätze ein Unternehmen zu vergeben hat und wie das Auswahlverfahren gehandhabt wird. Wenn die Bewerbung das Interesse der Verantwortlichen geweckt hat, folgt schließlich in der Regel noch ein Vorstellungsgespräch, um den Bewerber persönlich kennenzulernen.

Bei Schülerpraktika kann es vorteilhaft sein, Eigeninitiative zu zeigen und sich vorzustellen, bevor eine Bewerbung eingereicht wird. So können Bewerber herausfinden, ob der jeweilige Betrieb überhaupt Schülerpraktikanten annimmt. Wichtig ist, sich nach der gewünschten Form der Bewerbung zu erkundigen: Einige Betriebe bevorzugen inzwischen Bewerbungen per E-Mail, andere bestehen nach wie vor auf eine Übersendung einer klassischsten Bewerbungsmappe auf dem Postweg.

Bestandteile einer vollständigen Bewerbung

Bestandteile einer vollständigen Bewerbung ©iStockphoto/izzetugutmen

Die eigene Motivation herausstellen – das Anschreiben für die Bewerbung

Auch in einer Bewerbung für ein Praktikum sollte herausgestellt werden, worin die eigene Motivation besteht sich gerade bei diesem speziellen Betrieb zu bewerben. Daher muss das Anschreiben aussagekräftig sein und sollte keine Phrasen und Floskeln enthalten. Der Bewerber stellt sich vor und erklärt, worin seine persönliche Motivation für das Praktikum besteht. Meist geht es darum, Perspektiven für die spätere Berufswahl zu finden oder sich darüber klar zu werden, wo die eigenen Stärken und Kompetenzen lügen. Wenn bereits Erfahrungen in der jeweiligen Branche vorhanden sind, beispielsweise aufgrund von eigenen Hobbys, Mitarbeit im elterlichen Betrieb oder aufgrund von vorherigen Praktika, so sollten diese Informationen unbedingt im Anschreiben angegeben werden.

Wichtig: Auch bei einer Bewerbung für ein Schülerpraktikum sollten formale Kriterien eingehalten werden. Das Anschreiben wirkt professioneller, wenn es am PC verfasst wird. Absätze, kurze Sätze und natürlich eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik unterstreichen die Motivation und das Engagement des Bewerbers. Damit die Bewerbung schneller bearbeitet werden kann, sollte der Name des Ansprechpartners recherchiert werden. Gerade in großen Unternehmen kann das ein Vorteil sein.

Ein weiterer Aspekt, der im Anschreiben erwähnt werden sollte, ist die Dauer und die Art des Praktikums, für die sich der Bewerber interessiert. Manche Unternehmen bieten mehrere Formen von Praktika an, sowie Ausbildungsplätze und reguläre Stellen. Damit es nicht zu Verwechslungen kommt, sollte schon aus dem Betreff hervorgehen, um welche Art der Bewerbung es sich handelt.
Tipp: Das Anschreiben einer Bewerbung sollte nicht wie eine Aufzählung klingen. Daher empfiehlt es sich, auch keine vorformulierten Musterbewerbungen verwendet werden. Die zuständigen Personalchefs überfliegen eine Bewerbung zunächst und erkennen Serienanschreiben mit einem Blick. Besser ist es, sich über den jeweiligen Betrieb zu informieren. Auf der Homepage werden Bewerber in der Regel fündig. Die dort von Unternehmen selbst zur Verfügung gestellten Informationen kann man geschickt in das Anschreiben einfließen lassen und so zeigen, dass man Zeit investiert hat, um sich mit dem Betrieb auseinanderzusetzen.

Ist ein Foto bei einer Bewerbung für ein Praktikum notwendig?

Ob der Bewerbung für ein Praktikum ein Foto beigelegt werden muss, hängt von der Art des Praktikums und von den Wünschen des Betriebes ab. Grundsätzlich macht man nichts verkehrt, wenn die Bewerbungsunterlagen durch ein Foto ergänzt werden. Dieses sollte dann aber auch den Kriterien entsprechen, die ein Bewerbungsfoto erfüllen muss. Von den Maßen her ist ein solches Foto etwas größer als ein Passbild. Es lohnt sich, Bewerbungsbilder beim Fotografen anfertigen zu lassen. Dieser weiß genau, welche Posen natürlich aussehen und können dafür sorgen, dass die Belichtung stimmt. Die Kleidung für dass Bewerbungsfoto sollte zur Branche passen, aber auch zum Anlass der Bewerbung. Wenn sich ein sechzehnjähriger Schüler für ein zweiwöchiges Praktikum im Anzug mit Krawatte ablichten lässt, ist das nicht passend.
Auch Schnappschüsse aus dem Alltag haben in der Bewerbung nicht zu suchen – das wirkt immer nachlässig und unprofessionell. Gleiches gilt für Bilder, die augenscheinlich schon mehrere Jahre alt sind oder stark gekünstelt wirken.

Für manche Praktika sind Zeugnisse und Zertifikate notwendig

Wer nach oder während der Ausbildung bzw. des Studiums einen Praktikumsplatz sucht, sollte seine Bewerbung auch durch relevante Zeugnisse und Bewertungen ergänzen. Für manche Praktika ist eine abgeschlossene Schulausbildung notwendig und je nach Beliebtheit der Plätze können sich Personalchefs diejenigen Praktikanten aussuchen, die besonders gute Noten oder Empfehlungen anderer Betriebe vorweisen. Die Anlagen an die Bewerbung sollten jedoch für die jeweilige Branche relevant sein und deutlich machen, welche Erfahrungen der Bewerber bzw. die Bewerberin schon gesammelt hat. Bei Schülerpraktikanten kann auch die Empfehlung eines Lehrers vorteilhaft sein. Fortbildungen und Weiterbildungen belegen, dass Bewerber gerne neue Dinge lernen. Entsprechende Belege gehören daher ebenfalls in die Bewerbung auf einen Praktikumsplatz.

In kreativen Berufen sind Arbeitsproben gerne gesehen

In dem Wort „Bewerbung“ steckt nicht umsonst der Begriff „Werbung“: Auch eine Bewerbung auf einen Praktikumsplatz hat den Sinn, die eigene Person und die individuellen Fähigkeiten und Kenntnisse zu bewerben. Gerade in Branchen, in denen Kreativität gefragt ist, sollten Bewerber daher Arbeitsproben in die Bewerbung auf einen Praktikumsplatz integrieren. Dies können beispielsweise Skizzen, Zeichnungen, Kalkulationen und Fotos sein. Wenn Talent zu erkennen ist, wird sich das unter Umständen auch positiv auf die Aufgaben auswirken, die einem Praktikanten zugewiesen werden. Hinweise auf das eigene Können steigern also nicht nur die Chancen, eine begehrte Praktikumsstelle zu erhalten. Sie helfen auch, das Praktikum optimal für die eigene Karriere zu nutzen und viele neue Erfahrungen zu machen.

Gehört in jede Bewerbung – der Lebenslauf

Auch bei Praktikanten möchten Unternehmen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Daher gehört ein Lebenslauf auch bei der Bewerbung um eine Praktikumstelle unbedingt in die einzureichenden Unterlagen. Der Lebenslauf fällt bei einem Schüler natürlich deutlich kürzer aus als bei einem Bewerber, der vielleicht schon eine Berufsausbildung oder ein Studium absolviert hat. Mehr als zwei Din-A4-Seiten sollte der Lebenslauf jedoch nicht umfassen. Wichtig ist zu dokumentieren, welche Arbeitserfahrungen schon gesammelt wurden. Auch das Geburtsdatum, die Adresse, wichtige Kontaktdaten wie Telefonnummer und E-Mail-Adresse sowie Informationen zur Schulbildung gehören in einen Lebenslauf. Wie beim Anschreiben sollte auch der Lebenslauf eine übersichtliche Gliederung aufweisen und am PC erstellt sein.

Auch Äußerlichkeiten zählen bei der Bewerbung

Die beste Bewerbung wird abgewertet, wenn sie nicht ansprechend präsentiert wird. Daher sollten die einzelnen Seiten ordentlich in eine geeignete Mappe geheftet werden. Es empfiehlt sich, nicht bei der Qualität des Papiers zu sparen. Verknickte Blätter sehen unordentlich aus. Wird die Bewerbung per Post versendet, verhindert ein gepolsterte Umschlag Beschädigungen an der Bewerbungsmappe.

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